Sven Gatter wurde 1978 in Halle (Saale) geboren. Er wuchs in der ostdeutschen Industriestadt Bitterfeld auf und lebt heute in Berlin und Brandenburg. Nach einem Studium der Angewandten Sozialwissenschaften in Erfurt, das er im Jahr 2006 mit der Diplomarbeit “Fotografische Bilder als Quellen der empirischen Sozialforschung” abschloss, einem Gastaufenthalt an der Bauhaus-Universität in Weimar sowie dem Besuch der Berliner Ostkreuzschule für Fotografie, entwickelte Gatter eine fotografisch-künstlerische Praxis, in der er sich vor allem mit Strukturwandelregionen auseinandersetzt.
Für seine Foto-Text-Arbeiten „Gottes Aue“, „Luft Schiffe“, „Hütten“, „Bernsteine“ und „Findling“, in denen er eigene Bilder und Texte mit gefundenem Archivmaterial kombiniert und so zu subjektiven Erzählungen verdichtet, wurde er im Jahr 2016 mit dem Lotto Brandenburg Kunstpreis und im Jahr 2018 mit einem Aufenthaltsstipendium für das Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf ausgezeichnet.
Neben seinen künstlerischen Projekten arbeitet Sven Gatter als Auftragsfotograf für Verlage, Zeitschriften, Verbände und Unternehmen. Seit 2019 gehört er zudem zum kuratorischen Team der AFF Galerie, Berlin. Darüber hinaus engagiert er sich im Verein Perspektive hoch 3 für Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftsformate, mit denen das Erwachsenwerden unter den besonderen Bedingungen des Zusammenbruchs der DDR und der deutschen Wiedervereinigung erforscht werden. Für dieses Engagement wurde Sven Gatter gemeinsam mit Perspektive hoch 3 im Jahr 2020 mit der Theodor Heuss Medaille geehrt.
Auszeichnungen
2023 | Arbeitsstipendium der Günter-de-Bruyn-Stiftung, unterstützt durch die Stiftung Kleist-Museum, Frankfurt (Oder), der Burg Beeskow und dem Literarischen Colloquium Berlin |
2020 | Gewinner der Theodor Heuss Medaille, gemeinsam mit Perspektive hoch 3 e. V. |
2018 | Stipendium für das Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf durch das Brandenburgische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur |
2016 | Gewinner des Lotto Brandenburg Kunstpreises (Fotografie) |
Ausstellungen
2022 |
Gruppenausstellung “Die Zukunft hat schon begonnen. Vom Leben in Industrielandschaften”, Jahresschau des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst im Landtag Brandenburg, Potsdam
|
2021 |
Gruppenausstellung “Simultan. Positionen im Raum” in der AFF Galerie, Berlin
|
2021 |
Einzelausstellung “Echo Tektur” im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst, Cottbus
|
2020 |
Gruppenausstellung “1x Zukunft und zurück”, Kunstkubus der Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ zur EinheitsEXPO 2020, Potsdam
|
2019 |
Gruppenausstellung „Brandenburgischer Kunstpreis 2019“ im Schloss Neuhardenberg
|
2019 |
Gruppenausstellung der Wiepersdorf-Stipendiat*innen „Landpartie“ im Brandenburgischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Potsdam
|
2018 | Gruppenausstellung “Brandenburgischer Kunstpreis 2018” im Schloss Neuhardenberg |
2017 | Gruppenausstellung „Blick Verschiebung“ im ZKR – Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum Schloss Biesdorf, Berlin |
2017 | Einzelausstellung „Sven Gatter. Blütezeiten (Fotografien und Texte)“ im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst, Cottbus |
2016 | Kabinettausstellung „Sven Gatter. Luft Schiffe“ in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt, Berlin |
2016 | Ausstellung der Preisträger des Lotto Brandenburg Kunstpreises im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Potsdam |
2016 | Gruppenausstellung „Der dritte Blick“ in der Stadtgalerie Kiel |
2015 | Gruppenausstellung „Perspektiven auf die Deutsche Einheit“ in der Gedenkstätte Lindenstraße, Potsdam |
2015 | Gruppenausstellung „Der dritte Blick“ im Willy-Brandt-Haus, Berlin |
2015 | Einzelausstellung „Goitzsche, Fotografien 2010–2015“ im Industrie- und Filmmuseum Bitterfeld-Wolfen |
2012 | Text-Bild-Projektion „Dritte Generation Ostdeutschland“ im Collegium Hungaricum, Berlin |
2011 | Gruppenausstellung „Opus Fotografie Preis“ in der Galerie der Hochschule der bildenden Künste, Saarbrücken |
2010 | Einzelausstellung „Gewöhnliche Leute, Fotografien“ in der Galerie Alles Mögliche, Berlin |